Lisa Neighbour (CA)
Text geschrieben von GHA
Lisa Neighbours Schwarz-Weiß-Kaltnadelradierungen fangen die Lebensbedingungen des urbanen Straßenlebens ein. Der Fokus dieser kleinformatigen Werke scheint darauf zu liegen, die offensichtliche Verletzlichkeit zu dokumentieren, ohne sich auf ästhetisch ansprechende Illustrationen zu konzentrieren, da weder Farbe noch Schattierungen verwendet werden.
Neighbour stellt Behausungen auf der Straße dar, die aus Fundstücken und weggeworfenen Materialien gebaut wurden. Einkaufswagen, die zum Transport von Habseligkeiten umfunktioniert wurden, Fahrzeuge mit selbstgebauten Anbauten, die zu dauerhaften Wohnstätten geworden sind, und ein hausgemachter Schuppen, der als Straßenimbiss dient, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Drucke zeigen keinen Hintergrund und keine Schattierungen, und die einfachen Strichzeichnungen der Objekte vermitteln einen dokumentarischen, universellen Ansatz. Obwohl keine Menschen zu sehen sind, stehen die Konstruktionen dennoch in engem Zusammenhang mit den Menschen, die sie repräsentieren.
Das Fehlen persönlicher Gegenstände ist auffällig und spricht somit die universelle Problematik des Zuhauses an, unabhängig von Alter und Geschlecht. Die Dokumentation des Straßenlebens offenbart eine einfühlsame Verletzlichkeit und wirft die grundsätzliche Frage auf, wie wir als Gesellschaft humane Lebensbedingungen begreifen.
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