IKUKO MIZOKAMI (JP)
Text written by GHA
Die Radierungen von Ikuko Mizokami in zarten Farben und kleinen Formaten zeigen Begegnungen zwischen scheinbar zufälligen Objekten, die sich zu Bezügen und offenen Erzählungen verflechten.
In flachen Perspektiven dargestellt, neigen die Farben und Formen der Objekte dazu, sich in Kompositionen zu überschneiden. Die Pastellfarben verleihen den Bildern zudem einen verwaschenen Charakter, so als wären die dargestellten Tiere und hergestellten Gegenstände einst klar voneinander getrennt gewesen, hätten sich aber im Laufe der Zeit zusammengefunden. Durch das Aufbrechen traditioneller Perspektiven und kompositorischer Hierarchien wird deutlich, dass die Objekte nach unterschiedlichen Kriterien wie Farbe oder Form sortiert werden können, mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Die Liquidität der Objekte spiegelt sich in den schmelzenden Substanzen wider, die von den Löffeln abtropfen oder sogar durch sie hindurchgehen. So wie Gläser Flecken hinterlassen, lösen sich die Substanzen auf dem Papier auf und zeigen, dass Prozesse und Handlungen immer Spuren hinterlassen und Folgen haben. Tiere sind wiederkehrende Motive, die an eine populäre ökologische Idee erinnern, nach der alle Dinge voneinander abhängig und nicht greifbar sind. Es liegt nun am Betrachter, die Bilder zu deuten oder die Unbestimmbarkeit des Objekts zu akzeptieren.
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