JANA JACOB (DE)
Text geschrieben von GHA
Die figurative Malerei von Jana Jacob erforscht die Sensibilität, die durch menschliche Berührung erfahren wird. Während sie in ihrer Technik und ihrer Vorliebe für Acryl konsequent ist, wechselt der Fokus der Künstlerin zwischen dem Porträt und seinen Fragmenten.
Die in Berlin lebende Künstlerin entwickelt eine stille, aber kraftvolle Poesie, indem sie die Haut sowohl als Thema als auch als Metapher verwendet.
Unsere Haut steht nicht nur für unsere Erfahrung der Verkörperung, sie wird auch zu unserem Beziehungsraum.
Die Oberfläche unseres Körpers ist der Ort, an dem Empathie entsteht. Sie ist die Barriere, die uns von anderen Körpern trennt, aber auch das Mittel, durch das wir uns mit ihnen verbinden und in Beziehung treten.
Die Künstlerin beobachtet genau und rahmt die Körper in einer Weise ein, die die Grenzen zwischen ihnen auflöst und den Betrachter in einen intimen Austausch verwickelt.
Die kleinen, aber kraftvollen Werke erfordern Nähe, sowohl emotional als auch physisch, und laden uns auf subtile Weise ein, genauer hinzusehen. Durch ihre realistische Herangehensweise stellt sie das Subjekt auf ehrliche und offene Weise dar, die Werke ermöglichen es uns, uns in das Subjekt einzufühlen und eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Der Verlust von Unterschieden auf der Ebene der Haut eröffnet dem Betrachter eine intime und verletzliche Perspektive.
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