Kerstin Lichtblau (DE)
Text written by GHA
In ihren Siebdrucken erkundet Lichtblau die Überschneidungen zwischen weiblichem Empowerment und Verspieltheit durch auffällige, lebendige Porträts.
Ihr unverwechselbarer Stil zeichnet sich durch übertriebene, unverhältnismäßig große Augen aus, die vom Betrachter eine direkte Reaktion verlangen und gleichzeitig zu Reflexionen über das Mädchensein und gesellschaftliche Erwartungen an Frauen einlädt. Lichtblaus karikaturistischer, figurativer Stil zeichnet sich durch kühne, dicke Linien und kontrastreiche Darstellungen aus. Oft vor minimalistischen weißen Hintergründen, pendelt ihr Werk zwischen monochromen Schemata und lebhaften Farbübergängen. Ein Schlüsselaspekt in ihren Arbeiten ist die Darstellung von Augen, die entweder spielerisch oder verstörend provokativ sein können. Dieser Kontrast verleiht ihren ansonsten skurrilen Arbeiten einen ernsten Unterton.
Der intensive Blick ihrer Figuren ermutigt den Betrachter, hinter die spielerische Oberfläche zu blicken. Manchmal stattet Lichtblau ihre Figuren mit tierähnlichen Merkmalen aus, die sich auf das Mädchensein beziehen, wie etwa hühnerähnliche Körperformen, die auf den geladenen Begriff „Küken“ verweisen, oder sogar katzenartige Schnurrhaare. Diese Elemente ironisieren, wie Weiblichkeit im Allgemeinen oft definiert wird. Manchmal enthalten ihre Siebdrucke kurze, prägnante Sätze, die sexistische Stereotypen und Ideologien mutig herausfordern.Lichtblau visualisiert in einer simplen Formsprache komplexe Themen wie die Geschlechtsidentität und hinterfragt gesellschaftliche Normen und den Feminismus.
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Zorra Chick