Mona Hoel (NO)

Mona Hoel (NO)
Text written by GHA

„Die norwegische Künstlerin Mona Hoel fängt in ihren Gemälden in Mischtechnik eine lebendige Nostalgie ein. Die abgebildeten Silhouetten von Menschen, die scheinbar in ein Gespräch vertieft sind, laden den Betrachter ein, stimmungsvolle und scheinbar heimelige Szenen zu betrachten.“

Die verblasste Bildsprache und der gestische Inhalt suggerieren ferne Erinnerungen an die Zeit, die man mit Freunden oder der Familie verbracht hat. Die Kompositionen sind dicht, gefüllt mit mehreren Farbschichten, die mit Holzkohle überarbeitet wurden. Bewegung und Interaktion zwischen den Figuren sind aufgrund der unscharfen Ränder und des negativen Raums nur teilweise sichtbar und geben keinen Hinweis auf Zeit oder Ort. Ohne definierte Gesichtszüge wird die Nähe zwischen den Figuren zum Zentrum der Arbeiten. Dem Publikum wird eine Beobachterrolle zugewiesen, da wir von den Figuren unbemerkt bleiben.

Mona Hoel (NO)

Die Titel, wie z. B. „Die Kunst des Lesens“, geben einen Einblick in die Erzählung und erlauben dem Betrachter dennoch, seine eigenen Interpretationen der Atmosphäre zu berücksichtigen. Hoels Gemälde zeichnen sich durch ihre kontrastreiche Farbpalette aus; die Figuren erscheinen in pastelligen Blautönen fast durchscheinend, während ihre Umgebung lebendig wiedergegeben und durch tiefe Schatten definiert ist. Das helle Tageslicht wird in rosafarbenen Schichten eingefangen, obwohl die Tageszeit unklar bleibt, was darauf hindeutet, dass die Intensität des Lichts eine entscheidende Erinnerung ist. Es entsteht der Eindruck, dass das Ambiente der Umgebung von größerer Bedeutung ist als die Identitäten der Personen. Hoels Werke wirken unaufdringlich und eröffnen dem Betrachter unendliche Möglichkeiten, seine eigenen Lebensgeschichten wiederzuerkennen und neu zu erleben.

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