SINI KÄHÖNEN (FI)
Text geschrieben von GHA
Die finnische Künstlerin Sini Kähönen arbeitet mit Aquarell- und Ölfarben und verwendet rote und rosa Farbtöne, um den menschlichen Körper in seiner ganzen anatomischen Komplexität und nackten Verletzlichkeit darzustellen. Kähönens Subjekts verlieren das Gefühl der Verbundenheit mit ihrem physischen Körper und nehmen spirituelle Qualitäten an. Umgekehrt werden ihre Objekte durch ihre demontierten Untersuchungen des menschlichen Körpers auf wesentliche biologische Komponenten, Organe und Fleisch, reduziert.
Anstatt diese anatomischen Studien logisch oder gefühllos erscheinen zu lassen, haben diese Arbeiten einen zutiefst menschlichen Charakter: Die monotone rosa Farbpalette dient dazu, die Variationen der Hautpigmentierung hervorzuheben, was zu einer Reihe von rohen Porträts führt, die Sensibilität ausstrahlen.
Der Blick, der sich durch diese Werke zieht, ist überwältigend und zieht den Betrachter auf die Suche nach der Tiefe und der Bandbreite der Emotionen, die unter der Oberfläche verborgen sein müssen.
Es liegt ein Hauch von Mysterium in der Luft, da die Darstellungen eine universelle oder religiöse Bedeutung haben, der das Publikum seine eigenen Gefühle zuordnen kann.
Kähönen entwirft durch ihre Darstellung der inneren Bewegungen des Körpers ein umfassenderes Bild. Die Wahl gedämpfter Pastellfarben lässt die Organe weich und glitzernd erscheinen. Selbst mit dem subtilen Einsatz von dunkleren Rottönen haben diese Darstellungen nichts Abstoßendes an sich. Die Künstlerin wählt einen lyrischen Ansatz für die Darstellung der Anatomie, indem sie das Atmungs- und Verdauungssystem als schön darstellt.
Das Gefühl der Verletzlichkeit, das diese Werke durchzieht, ist beeindruckend, da das ganze Wesen und die tiefsten Emotionen der Dargestellten offengelegt werden, die von ihren Körpern ausstrahlen und direkt zum Publikum sprechen.
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