Susanne Maria Wolf (NL)

SUSANNE MARIA WOLF (NL)
Text geschrieben von GHA

„Die niederländische Künstlerin Susanne Maria Wolf kombiniert in ihrem Werk Bleistiftzeichnung und Aquarell mit texturalen und taktischen Elementen. Ihre kleinformatigen Porträts sind mit Emotionen und Mehrdeutigkeit aufgeladen und ziehen den Blick des Betrachters sofort auf sich.“

Die Oberfläche der Werke scheint abgenutzt, sowohl symbolisch als auch materiell erschöpft. Die Personen sind ihrer persönlichen Merkmale beraubt und fast unangenehm nah heran gerückt. Sie vermitteln ein Gefühl der Beengtheit, der Zurückhaltung und einer fast greifbaren Unruhe. Die materiellen Elemente, die die Oberflächen der Zeichnungen bedecken, deuten darauf hin, dass es unter der Oberfläche etwas zu entdecken gibt, und die Künstlerinn  arbeitet mit der Plastizität des Bildes, um die Emotionen des Subjekts sichtbar zu machen.

Susanne Maria Wolf

Der Betrachter wird Zeuge einer verschwindenden und nicht greifbaren Identität, die auf die individuellen und kollektiven Herausforderungen der modernen Gesellschaft anspielt. Die Leichtigkeit der Farbpalette kontrastiert mit der Schwere der dargestellten Emotionen und macht Wolfs Werk zu einem faszinierend anschaulichen und kraftvollen Ausdruck und einer Kritik an der Gegenwart.

In ihrer Serie „The Mask“ blickt der Betrachter auf monochrome Figuren, deren Gesichtszüge durch balaclava-ähnliche Masken verdeckt sind. Breite, runde Köpfe sitzen auf kleinen Körpern und lassen vermuten, dass die Protagonisten ihren Gesichtszügen noch nicht entwachsen sind. Die Figuren werden nicht durch den Hintergrund gestützt; der leere Raum bietet keine Hinweise auf Zeit oder Ort. Die Körper wirken entblößt und verletzlich; die charakteristische Körpersprache mit den sich berührenden Knien und den kleinen Händen, die den Kopf stützen, ist offen für die persönliche Interpretation des Betrachters.

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