Tống Khánh Hà (VN)

Tống Khánh Hà (VN)
Text written by GHA

„Die minimalistischen, monochromen Werke von Tống Khánh Hà erkunden Räume und deren fragiles Gleichgewicht. Strategisch platzierte Farbkleckse offenbaren ein müheloses und doch kompliziertes Zusammenspiel einfacher Formen vor dem hellen Hintergrund. .“

Die Liste der verwendeten Materialien macht deutlich, dass die schwarzen Flecken und das Leinöl getrennt voneinander kontrolliert und bewusst aufgetragen wurden, so dass sie sich auf natürliche, ungerichtete Weise durchdringen konnten. Eine Essenz des Wachstums ist spürbar, als ob das Werk immer noch ausufert und sich ausdehnt. Man könnte diese Arbeiten als eine Reihe von prozessbasierten Entscheidungen sehen, die die Einfachheit und Textur verschiedener Medien erforschen. Vielleicht stellt dies das Zusammenspiel von Grenzen dar und reflektiert, wie sich die emotionalen, sozialen und physischen Grenzen ausdehnen, verändern und ineinander übergehen.

Tống Khánh Hà (VN)

 Das Gleichgewicht der Kräfte könnte hier in Frage gestellt werden, so als ob die Acrylflecken glauben, dass sie das Öl kontrollieren, während das Öl von selbst fließt und sich sein Terrain auf dem Papier erobert. Die zarte Beschaffenheit des Papiers eignet sich gut dafür, vom Medium angefeuchtet zu werden.

Die Titel ihrer Serien sind oft durch eine offene Frage gekennzeichnet, zum Beispiel „Wie fühlt sich Weiß an?“. Auch hier wird der Betrachter aufgefordert, sich einer Selbstprüfung zu unterziehen. Die Nähe der verwendeten Elemente und ihre Interaktion miteinander bilden den Kontext für diese rätselhaften, minimalistischen und subtilen Bilder; ein zeitloser kontemplativer Raum, in dem der Betrachter zu sich selbst zurückkehren kann. Auf der Suche nach einer erkennbaren Form wird der Geist herausgefordert und ermutigt, unterschwellige Verbindungen zu natürlichen Formen wie Sand und Wasser wahrzunehmen, was den ruhigen Zustand noch verstärkt.

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