Agnieszka Cieślińska (PL)
Die Schwarz-Weiß-Radierungen der polnischen Künstlerin Agnieszka Cieślińska erinnern oft an Kunstwerke aus dem 15. Jahrhundert, als der Druck perfektioniert und die Kunst durch den Verkauf preiswerter dekorativer Drucke für das einfache Volk erschwinglich wurde.
Die Werke zeigen Motive wie Käfige, Foltergeräte, gehörnte Teufel und Höllenfeuer, welche den Betrachter noch mehr an die Radierungen der Renaissance erinnern.
Die Werke mögen thematisch und stilistisch zunächst weit entfernt erscheinen und auf längst vergangene Zeiten verweisen, aber sie haben einen klaren und unverkennbaren Stil. Die kulturgeschichtlichen Szenen in Cieślińskas Werken, wie die von Folter und Gefangenschaft, sind ein Versuch, das Bedürfnis der zeitgenössischen Menschen nach Kontinuität von der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart hervorzuheben.
Agnieszka Cieślińska (PL)
Auch wenn sie sich nicht immer auf so offensichtliche Weise zeigen, vor allem in der westlichen Gesellschaft, bleiben die von der Künstlerin gewählten Themen bis heute wichtig und relevant. Darüber hinaus ist unsere Geschichte für die Gestaltung der Kunst unserer Zeit von entscheidender Bedeutung, da wir aus diesem kollektiven kulturellen Unbewussten schöpfen, wenn wir unsere eigenen Ideen entwickeln, die immer zum Teil mit der Vergangenheit verbunden sind.
Die Szenen, die Cieślińska zeigt, spielen sich vor einem schwarzen Hintergrund ab und bilden eine kreisförmige Form, wobei die Körper ihrer Protagonisten oft so posieren, dass dieser Effekt erhalten bleibt. Die Künstlerin schafft Muster, manchmal sogar mit Ornamenten, die den Betrachter an die ursprünglich dekorativen Zwecke der historischen Drucke erinnern, auf die sie sich bezieht.
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