Brandon Williams (US)
Text/Translation GHA
Der amerikanische Künstler Brandon Williams kümmert sich akribisch um die kleinsten Details seiner Druckgrafiken. Seine Radierungen stellen verschlungene architektonische Landschaften dar, mit labyrinthischen Räumen, die den Betrachter verwirren und faszinieren. Die Atmosphären, die er zu schmieden vermag, sind in der Tat düster, geheimnisvoll und fesselnd zugleich.
Die architektonischen Strukturen von Williams haben einen surrealistischen Charakter. Sie sind geometrisch und sehr akkurat, aber dennoch bewohnbar: Die Treppenläufe verschlingen und überschneiden sich und führen den Blick der Betrachter in unzugängliche Räume. Die Materialien der Gebäude sind unterschiedlich – Holz, Beton, Keramik -, und tragen zu einem Collage-Aussehen bei. Die Fliesen an den Wänden und auf den Böden zeigen mal lyrische Abstraktionen, mal Formen und Muster, die sich in die geometrische Gesamtkonfiguration einfügen.
Brandon Williams
Beim Betrachten von Williams’ Kunstwerken kann man nicht anders, als zu versuchen, seine architektonischen Verrücktheiten, seine Spiele mit der Perspektive visuell in den Griff zu bekommen und alle versteckten Orte zu erkunden. Letztlich sind die Räume alle ohne Leben. Kein Mensch, kein Tier durchquert die Räume. Alles scheint in einer zeitlosen Dimension zu schweben, in der sogar die Risse auf den Ziegeln und die Lichtquellen in der Zeit eingefroren sind, nur damit der Betrachter sie bewundern kann.
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