CARMEN ARRABAL (ES)
In ihren Installationen drückt die spanische Künstlerin Carmen Arrabal ihre Kritik an der zeitgenössischen Welt aus, mit besonderem Augenmerk auf die moralische Verdrehung, die die Gesellschaft seit unserer Kindheit vermittelt. Gebrauchtes Spielzeug, LEDs, Videos, recycelte und verarbeitete Objekte wie alte Tabletten sind nur einige der Medien, die sie einsetzt, um ihre Kreativität auszudrücken.
Carmen Arrabal
Auffällig ist, wie wenig Raum der Normalität und dem echten Selbstausdruck eingeräumt wird: Die Vorbilder der Jungen sind Helden oder gut gebaute Cartoon-Modelle, die Sehnsüchte der Mädchen drehen sich um magere und künstlich schöne Schaufensterpuppen. Doch damit nicht genug: Die recycelten Spielzeuge in Arrabals Kunstwerken wollen auch moralisch fragwürdig und subversiv sein, wie sie bei der Nennung einer ihrer Serien feststellt: Einige Märchen der Kindheit werden in schelmische Kunstwerke übersetzt, deren bekannte und ursprünglich unschuldige Charaktere hier verzerrt werden, etwa mit Hilfe verführerisch gekleideter Puppen. Insgesamt ist beim Betrachten ihrer zusammengesetzten Kunstwerke ein verstörendes Gefühl der Entfremdung gemischt mit einem Hauch von Melancholie zu spüren.
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