CARSTEN BORCK (DE)
Text geschrieben von GHA
Der deutsche Künstler Carsten Borck zeigt in seinen monochromen Kaltnadelradierungen verlassene Häuser vor leeren Hintergründen. Die durchdringende Atmosphäre von Brocks Darstellungen umfasst die existenzielle Einsamkeit des Menschen und thematisiert diejenigen, die offensichtlich von der Gesellschaft im Stich gelassen wurden.
Brock konzentriert sich besonders auf Szenen von unbewohnten Gassen mit geschlossenen Fenstern, verlassenen Häusern oder Behausungen für Obdachlose, wie Zelte oder einfache Matratzen. Diese Motive werden oft von rot geschriebenen allgemeinen Slogans begleitet, die im Widerspruch zu dem stehen, was er darstellt.
Durch die Visualisierung dieser primitiven Behausungen erkundet der Künstler eine andere Welt, jenseits des Alltags und der Herausforderungen der meisten Menschen, und macht diese offensichtlich ignorierten Schicksale zu seinen Protagonisten.
Die Erzählung des Künstlers ist über die Einsamkeit, und die häufige Verwendung von Monochrom unterstreicht dieses Gefühl. Die einzige Farbe, die manchmal flüchtig auftaucht, ist Dunkelblau. Das ist vielleicht kein Zufall, wenn man bedenkt, dass die Redewendung „sich blau fühlen“ verwendet wird, um Traurigkeit auszudrücken.
Borcks beißender Sarkasmus und seine unverhohlene Kritik stellen gesellschaftliche Normen und unsere Beziehungen zueinander in Frage. Er gibt den Protagonisten eine Stimme, die gesehen und gehört werden will, und weist auf die Verletzlichkeit des Einzelnen hin.
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