CLAUDE JONES (DE/NZ)
Text geschrieben von GHA
Der neuseeländische Künstler Claude Jones schafft aus Ton surrealistische Figuren, indem er Alltagsgegenstände mit menschlichen Figuren kombiniert. Auf diese Weise entstehen herrlich schräge Figuren, die vor Verspieltheit und Fantasie nur so strotzen.
Jones‘ Skulpturen zeigen hauptsächlich Tiere, die mit von Menschenhand geschaffenen „menschlichen“ Objekten interagieren. Ihr Ziel ist es, die Idee des „Anderen“ zu erforschen, eine Disziplin, die die Aufmerksamkeit auf die ewigen Mitglieder der Gesellschaft lenkt. In diesem Fall wird der „Andere“ oft vernachlässigt, während Jones ihn zum Hauptthema macht. Ihre Skulpturen sind eine Form von Aktivismus – als Pazifistin will Jones die Beziehung zwischen Mensch und Tier verändern, indem sie Figuren schafft, die Tiere vermenschlichen, um gegen die Ausbeutung der Umwelt zu unserem Nutzen zu protestieren.
Elemente wie die Pose der Figuren, die oft restriktiv und unbequem sind, oder die Verwendung von Pastelltönen haben jedoch einen unterwürfigen Ansatz: Sie schafft Figuren, die sowohl einen Akt der Aggression darstellen als auch für den Betrachter äußerst bekömmlich sind. Ihre Herangehensweise ist zurückhaltend und respektvoll, ihre Botschaft wird so vermittelt, dass der Betrachter ihren Standpunkt verstehen, aber auch die fantasievolle Natur des Werks genießen kann.
Ton als zerbrechliches Material verstärkt diese Themen der Verstrickung und Gefangenschaft. Ähnlich wie die Themen ihres Aktivismus zeigt Jones‘ Material die Zerbrechlichkeit von Umweltthemen, ähnlich wie Porzellan – einmal zerbrochen, ist es schwer zu reparieren. Daher vermitteln Jones‘ Arbeiten ein Gefühl der Dringlichkeit.
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