DANNY FREDE (DE)
Zur Darstellung lebloser Tierkörper greift Frede auf Renaissance-Ästhetik zurück. Er zeigt ungeschönte Brutalität, mit kruder, expliziter Rohheit. Durch die unbestreitbar klassische Ausführung sind die Werke zugleich ansprechend und grazil.
Leblose Tierkörper in den Armen nackter Jünglinge, dem sterbenden Jesus im Arme Marias ähnelnd; der leere Blick eines Mannes, auf dessen Kreuz ein Kadaver lastet: Danny Fredes Fotografien sind Statements. Indem er Renaissance-Ästhetik auf schmerzhaft rohe Bilder der Gegenwart anwendet, schafft er seine Sujets sowohl erhaben, als auch brutal zu inszenieren.
Frede arbeitet seriell und jede seiner Serien eröffnet eine neue Tür zu einem ganz eigenen Mikrokosmos. Doch eines verbindet alle seine Arbeiten: Fredes Herangehensweise beinhaltet immer eine Art Hybridisierung aus malerischer Tradition und technischer Intervention.
Danny Frede
So lässt er beispielsweise in seinem neusten Projekt abstrakte Bilder von Maschinen fertigen. In seinem Atelier kreisen fast schon performativ Staubsaugerroboter über Leinwände, eine Spur von Farbe hinter sich lassend. Die dabei entstehenden Arbeiten sind unreproduzierbar und entstehen spontan durch die Ausweichbewegungen der Roboter voneinander und dem Bildrand.
Frede ist es wichtig Haltung zu beziehen. Ausgangspunkt für seine Arbeiten ist sein grundlegendes Interesse an sozialen Fragen und gesellschaftlichem Wandel. Der Grundstein dafür wurde in seinen jungen Jahren im Zivildienst gelegt. Seitdem beobachtet er den Alltag und die Vielfalt menschlichen Verhaltens mit anderen Augen. Dass Kunst sich auf die Gesellschaft bezieht und auf persönlichen Erfahrungen gründet ist für Frede eine Notwendigkeit – in seinen Worten: “Kunst ohne Thema ist Dekoration.” Mit seinen Ausstellungen, die ihn von den Staaten bis nach Südkorea vertreten, stellt er Kunst- und Schönheitsbegriffe in Frage und fordert die Sehgewohnheiten seines Publikums immer wieder aufs Neue heraus
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