DARYA HANCHAROVA (BY)
Text/Translation GHA
Die junge belarussische Künstlerin Darya Hancharova arbeitet hauptsächlich mit der Mezzotintetechnik, experimentiert aber auch mit Malerei und Buchillustration.
Ihre Kunst ist eine ständige Meditation über das Selbst und die Veränderlichkeit unserer Identität. In Hancharovas zarten Drucken sehen wir Spuren der weiblichen Figur, die sich wie in einem zerbrochenen Spiegel spiegeln und ein Gefühl der Collage erzeugen, das die Komplexität des konstruktiven Prozesses der Persönlichkeitbildung perfekt verkörpert. Sie versteht Identitäten als Mosaikstrukturen, in denen alle unsere Beziehungen neben unseren Lebenserfahrungen und der Welt, die uns umgibt, zusammenlaufen – unter allen diesen Elementen ist die Kunst ihre Art, ihr wahres Selbst zu hinterfragen.
Hancharowas Aussage ist ganz klar – Veränderung ist permanent, und die Vorstellung von einem Menschen als eine Einheit scheint eine Illusion zu sein. Diese Philosophie ist die Grundlage für ihre Kreationen, und man kann eine solche Veränderung in der ständigen Bewegung spüren, die die Figuren in ihren kraftvollen Kompositionen erlangen.
Verschiedene Schichten überlagern sich und zeigen mehr als einen perspektivischen Punkt in dem Versuch, alle Züge zu offenbaren, die uns als Individuen definieren. Dieses Gefühl der Enthüllung ist in ihren visuellen Kompositionen sehr präsent – sowohl Körper als auch Geist scheinen einen Enthüllungsprozess zu durchlaufen, der mit dem Erwachen des Bewusstseins gipfelt. Um dies zu erreichen, müssen wir zunächst unsere Zerbrechlichkeit akzeptieren, da jede Art von Stabilität ohne eine vorherige Übung der Selbstbefragung nicht existieren kann.
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Selves Flow 3