Modspil
9.2.2013 – 12.05.2013
Hans Ticha (DE) Gegenwirkung
Erleben Sie einen historischen Moment, mit Hans Tichas fantastischer neuen Ausstellung „MODSPIL. Hans Tichas kritische Kunst vor und nach dem Fall der Mauer“ vom 9. Februar bis 12. Mai im Arbeiter Museum . Ticha gehört zu den wichtigsten lebenden deutschen Künstlern, Grafikern und Illustratoren und beschrieb die letzten 50 Jahre des deutschen Alltags und der deutschen Geschichte anhand von Kunstwerken. Der Mensch ist die zentrale Figur in Hans Tichas Werken, oft mit grotesk vergrößerten Händen und kleinen gesichtslosen Köpfen. Seine Themen sind die Selbstdarstellung der Machtelite und der Gebrauch von Ritualen und Symbolen durch das Regime. Die ironischen, kritischen Äußerungen der Werke zu den Selbstbildern des DDR-Regimes bieten eine qualifizierte Ergänzung, um einen Einblick in die jüngste deutsche Geschichte sowie das mit den Augen des Skeptikers Hans Ticha betrachtete zeitgenössische Deutschland zu gewinnen.
Hans Ticha erzählt mit seinen Ölgemälden aus erster Hand, wie es war, während des Kampfes der Ideologen im geteilten Deutschland zu leben. Der Künstler lebte bis zum Mauerfall in Ostdeutschland und zog dann sofort nach Westdeutschland. Bekannt für seine erstaunlichen grafischen Arbeiten und mehr als 60 Buchillustrationen, wurde Tichas Gesellschaftskritik nicht minder scharf, als er die westliche Gesellschaft beurteilte: Das Symbol der DDR-Jugendorganisation, das blaue Hemd, wird durch die nackte Haut des Vereinigten Deutschlands ersetzt, während die Politikerküsse ersetzt werden durch den Kuss von Ferrero.
Die Gemälde von Hans Ticha enthalten ein Unzahl historischer Referenzen, die von der großen politischen Szene bis zum Alltagsleben des einzelnen Bürgers während und nach dem Regime reichen.