HÉLÈNE LAROUCHE (CA)
Text geschrieben von GHA
Die düsteren Fotogravuren der kanadischen Künstlerin Hélène Larouche stellen Verletzlichkeit und unangenehme Fragen nicht nur nach körperlicher und geistiger Gesundheit, sondern auch nach den Grenzen der Existenz. In der monochromen Welt der Fotogravuren fungieren die menschlichen Körper als Material, das sich in beunruhigende, seltsame Kreaturen verwandelt, die in ungewöhnlichen Haltungen erstarren
Die Textur der blassen, faltigen Haut und die unheimliche Nacktheit der Kreaturen spielen eine wesentliche Rolle bei der Schaffung der verstörenden, dunklen Atmosphäre. Die beunruhigende Szenerie wird durch das bewusste Fehlen eines vertrauten Gesichts, eines Ausdrucks oder eines Augenpaars noch verstärkt. Dennoch vermittelt die offen gelegte Verletzlichkeit der Figuren Ruhe und macht sie scheinbar schön, ja sogar verführerisch. Der Betrachter kann leicht in den Bann gezogen und fast hypnotisiert werden von ihrer kraftvollen, fesselnden Präsenz.
Die unkonventionelle, fast nicht-menschliche Metamorphose spiegelt sich auch in den vorgegebenen Titeln wider. Sie scheinen den Betrachter zu führen und zu ermutigen, die Existenz aus einer selten gesehenen Perspektive zu betrachten, durch die eigentümliche Tiefe der dargestellten Figuren.
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