IVETA TOMANOVÁ
Tomanovás Plastiken hinterfragen den Umgang mit moderner Technik. Sie zeigt fahle Figuren, die mit ihren Handydisplays verschmolzen oder verklebt sind und selbst kaum mehr größer als ein Handheld erscheinen.
Die slowakische Künstlerin hat einen bühnenbildlerischen Hintergrund, der auch ihre künstlerische Praxis beeinflusst. Ihre Kunstwerke sind Modelle der realen Welt, die große Themen in kleinem Maßstab nachstellen.
Tomanová formt Miniaturen des menschlichen Körpers. Trotz ihrer rauen Textur und farblosen Oberfläche haben sie einen deutlich erkennbaren Charakter und zeigen archaische Posen des Alltagslebens. Die sehr reduzierte Darstellung der menschlichen Gestalt wird dabei durch ein modernes Extra ergänzt: Ein rechteckiges Element, mit dem wir mittlerweile genauso untrennbar verbunden sind wie mit einem Arm oder Bein. Die Figuren halten stets ein Telefon in der Hand, während sie gehen, stehen, leben und streben.
Iveta Tomanová
Manchmal sind ihre Körper mit den Gehäusen von entkernten Smartphones verschnürt. Tomanovás Mittel der Wahl ist dabei Draht. Aber statt die Menschen miteinander zu verbinden, fesselt der Kabeldraht sie an ihre Handys und bindet ihnen die Hände. Zusätzlich umgeben die Figuren transparente Folien, kaum merklich, aber doch da, wie auch das Internet mit seiner unsichtbaren Präsenz.
Während Giacomettis Figuren im Boden versunken, versinken Tomanovás Figuren in ihren Bildschirmen. Bloß hindert sie der Technische Fortschritt vom fort schreiten.
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