Joan Priego (ES)
Text geschrieben von GHA
Der spanische Holzbildhauer Joan Priego interessiert sich sehr für die Darstellung der menschlichen Konditionierung und ihrer Körpersprache. Indem er sich ausschließlich dem Holz zuwendet, demonstriert er die innige Verbindung zwischen dem Künstler und seinem lebendigen Medium.
Die regenerativen Facetten des Holzes sind eng mit dem Lebenszyklus verbunden und werden durch diese figurativen Arbeiten visualisiert.
Der Künstler entwirft hier ein organisches und rustikales Subjekt, dessen Ausdruck von Unvollkommenheit und Fragmentierung geprägt ist. Die Unregelmäßigkeiten des Lebens finden ihre formale Sprache.
Die Schönheit der Asymmetrien steht im Mittelpunkt von Priegos Vision und fordert den Betrachter auf, sich auf sie einzulassen.
Die ungefilterte Zurschaustellung eines verzerrten Gesichts ist unbestreitbar provokant, ganz zu schweigen von der unverhüllten Zurschaustellung eines entblößten, rohen Unterkörpers. In diesem Sinne untersucht Priego unsere Toleranz gegenüber dem Viszeralen und Unbequemen. Durch dieses Unbehagen erreicht der Künstler sein Ziel, einen Dialog über die Feinheiten unserer Existenz und das empfindliche Gleichgewicht zwischen dem Körperlichen und dem Emotionalen zu entfachen. Die ausgeprägte Form und die ungewöhnliche Positur der gezeigten Werke schaffen eine greifbare und instinktive Begegnung, die den Betrachter auf einer persönlichen Ebene tief berührt.
Seine Kunstwerke bilden die Grundlage für eine aufdringliche und unbequeme Ästhetik, die den Geist in eine dunkle Ecke drängt. Eine abstrakte Erkundung der Unvollkommenheit steht hier im Mittelpunkt; kühne Details in der Schnitzerei und ungefilterte technische Details tragen zur emotionalen Wirkung des Werks bei. Die Kombination aus Verletzlichkeit und Unregelmäßigkeit der Skulpturen zwingt den Betrachter zur Selbstreflexion.
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