José Schneedorfs alarmierender Siebdruck mit menschlichen Figuren machen auf ein wichtiges aktuelles gesellschaftliches Problem aufmerksam – HIV/AIDS.
Mit komplementären, oft monochromen Farbschemata sowie Kontrasten und Schatten konzentriert sich der Künstler auf die Darstellung von menschlichen Figuren. Oft wirken diese Figuren gefangen und gefesselt, als wären sie hilflos und bedroht von anderen Menschen um sie herum. Auf diese Weise veranschaulicht Schneedorf die Haltung der Infizierten.Der Künstler erforscht die Kollision und Koalition zwischen der Kunst der 1980er Jahre und dem HIV/AIDS-Virus. Indem er das Tabu und die Negativität, die das Thema HIV/AIDS umgeben, herausfordert und diskutiert, berührt er sowohl historische Themen als auch wichtige soziale Fragen. Schneedorfs Werke zeigen heldenhafte Protagonisten wie Greg Louganis oder Rotimi Fani-Kayode in historischen Kulissen.
José Schneedorf (BR)
Das Detail, das die meisten von Schneedorfs Werken gemeinsam haben, ist das rote Element, das im Kontrast zur gewählten Farbgebung steht. Das rote Symbol steht für HIV/AIDS und ist auf fast allen Siebdrucken zu sehen. Die rote Farbe steht für den sozialen Akzent, der den Figuren verliehen wird, ein Akzent, der eher positiv als negativ oder als Tabu gesehen werden sollte. Schneedorf lädt das Publikum ein, sich mit dem Thema HIV/AIDS in seiner Kunst auseinanderzusetzen.