JUNE LEE (KR)
Text geschrieben von GHA
June Lees Installationen bestehen aus mehreren Skulpturen, die mit der Absicht angeordnet sind, unseren sozialen Kontext zu beschreiben.
Ihre Herangehensweise zeichnet sich durch die Wahl des Materials und dessen klaren Bezug zum Handwerk aus. Die Künstlerin arbeitet vor allem mit Textilien und Fasern.In diesem Fall wählt sie Wolle, um ihre Skulpturen mit bunten Fäden zu umwickeln, von denen jeder ein bestimmtes Muster und eine bestimmte Farbpalette bildet.
Die menschlichen Figuren sind verkleinert und so platziert, dass der Betrachter die Gruppe in seiner Gesamtheit sehen kann. Die koreanische Künstlerinn hat einen direkten Zugang zu dem wachsenden Problem des Individualismus, der die Gesellschaft prägt.
Die Körperhaltung der Figuren und ihre verborgenen Hände unterstreichen die fehlende Interaktion zwischen ihnen.
Die Gesellschaft steht den Ausgestoßenen scheinbar gleichgültig und sogar ignorant gegenüber. Farbenfrohen Figuren bilden eine stumme und starre Masse, da sie nicht in der Lage zu sein scheinen, miteinander zu interagieren.
Obwohl die Figuren in jeder beliebigen Konstellation gruppiert werden können, wird eine unüberwindbare Grenze zwischen ihnen suggeriert, die sie zu marginalisierten und apathischen Individuen macht.
June Lee möchte unsere Aufmerksamkeit auf diesen Mangel an Interaktion lenken und die Betrachter auffordern, sich an einem einfühlsamen Dialog zu beteiligen.
Ihre Werke sind suggestiv und erfrischend spielerisch in ihrer Form, aber tiefgründig in ihrer Bedeutung.
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