KÁROLY PATÓ (HU)
Text geschrieben von GHA
Die figurativen Linolschnitte des ungarischen Künstlers Károly Pató erforschen die wechselseitige Dimension von Glaube, Einsamkeit und Existenz, indem sie archetypische biblische Motive mit der Trostlosigkeit von Mensch und Natur in verlassenen Landschaften konfrontieren.
Seine monochromen Linolschnitte untersuchen die Sterblichkeit, den Menschen und seine Beziehung zur Natur, dargestellt durch Baumrinde, Wasser und Wurzeln. Die musterartigen Texturen stehen in einem Dialog miteinander und gehen über ihre eigene Interpretation hinaus.
Der Anblick einer von der Dürre verwüsteten Erde ist ein wiederkehrendes Thema, das durch die verlassene städtische Landschaft und die Anwesenheit einer einzigen Figur ergänzt wird. Der Protagonist – stumm und gealtert – wandert ganz allein zwischen zwei metaphorischen Schauplätzen, dem von der Dürre gezeichneten Land und den Ruinen einer scheinbar zerstörten Stadt, die die Spuren des Krieges trägt.
Der Kontext wird oft durch die bewusst strukturierte Komposition, manchmal in Form eines Triptychons oder eines Kreuzes, vertieft, wodurch die Verbindung und Kontroverse zwischen den verschiedenen Szenarien hervorgehoben wird. Darüber hinaus zieht der lebhafte Kontrast zwischen den schwarzen und weißen Flächen den Blick des Betrachters sofort auf sich.
Die monochrome Darstellung intensiviert die symbolische Bedeutung und betont den Unterschied zwischen Leben und Leere. Die Reduktion der Farben regt dazu an, die Figuren und Gegenstände in ihrem unverhüllten, wahrhaftigen Zustand zu betrachten. Patós Linolschnitte laden den Betrachter ein, in einst lebendigen, nun verlassenen Landschaften präsent zu sein, zu reflektieren und sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
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Spring wind War” triptichon