LENKA FALUŠIOVÁ (CZ)
Text /Translation GHA
Falušiovás Radierungen sprechen die Chechische Landschaften an, von der sie seit ihrer Kindheit umgeben ist, die des Jeseníky-Gebirges. Durch häufige Wanderungen erlangte sie ein tiefes Wissen über die Geheimnisse der Natur. Dieses wird von der Künstlerin eingefangen und uns durch die Linse ihres persönlichen künstlerischen Ansatzes offenbart.
Ihre Werke vermitteln ein Gefühl für die Welt als Ganzes und ermöglichen es uns, einen inneren Zustand geistigen Friedens zu erreichen. Endlose Felsen und wilde Wälder voller Symbolik führen uns in eine neue Dimension, in der kein Unterschied zwischen Mensch und Natur gemacht werden kann. Die Stille spielt in ihrer Kunst eine wichtige Rolle, ein Element, das sie als emotional und unverständlich empfindet. Ruhige, aber detaillierte, starke Kompositionen beherbergen sowohl Ordnung als auch Chaos, Frieden und Gewalt – dieselben von der Natur diktierten Dichotomien, die unser Verständnis der Welt beherrschen.
Wie Falušiová hervorhebt, begann sie allmählich, das Chaos des Waldes als eine neue Form der Ordnung wahrzunehmen. Die kräftigen Äste der Bäume, die aus der Dunkelheit ins Licht kommen, bringen eine unerwartete Dynamik hervor, die durch die sehr realistischen Texturen ihrer monochromen Strukturen verstärkt wird. Diese Strukturen besitzen das perfekte Gleichgewicht zwischen der Mikro- und der Makroperspektive – ihre Tuschezeichnungen und Radierungen in kleinem Format enthalten ein Gefühl der Erhabenheit, das unseren Blick überwältigt.
Ebenso wie Rodins Non-Finito-Technik bleiben einige von Falušiovás Kompositionen scheinbar unvollendet und lassen eine Leerstelle, die in Wirklichkeit genauso wichtig ist wie der Rest. Dieser modus operandi verleiht einen starken visuellen Kontrast und bringt die Form der Materie zur Geltung und markiert das Papier wie eine Spur der Erinnerung, die in unseren Köpfen bleibt.
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