Mariela Canchari:Maca’n (FR/PE)

MARIELA CANCHARI: Maca’n (FR/PE)
Text written by GHA

In ihren Radierungen konfrontiert Mariela Canchari Kompositionen aus zarten Linien mit dominanten Formen, die auf einem hellen, unterstützenden Hintergrund platziert sind. Die wiederkehrenden Formen scheinen ihre eigene Mythologie zu schaffen. 

Cancharis Szenarien bewegen sich zwischen abstrakter und figurativer Darstellung,wenn neugierige Linien die Oberfläche teilen und den Raum durchweben, was zu einem beruhigenden Anblick führt. Einige Linien sind stärker betont, andere sollen die anderen ergänzen. Der Fluss der scheinbaren Fäden wird gelegentlich von einer Form unterbrochen, die oft als Protagonist auftritt und den Eindruck einer figurativen Erzählung erweckt. Durch die Erkundung der Texturen und das bescheidene Spiel der Komposition kann man Ähnlichkeiten mit der Natur entdecken. 

Mariela Canchari

Die scheinbar augen- oder blattförmigen Formen scheinen die abstrakte Szenerie zu mystifizieren und laden den Betrachter ein, ihre Natur und die Kompositionen neu zu definieren. Der französisch-peruanische Künstler kombiniert verschiedene Tiefdrucktechniken wie Radierung, Stichel und Kaltnadel, um die verwobenen Strukturen und ruhigen Nuancen zu schaffen. Cancharis Werke lassen auf eine weitere Entwicklung hoffen, und man darf gespannt sein, welche Richtung sie einschlagen werden, entweder figurativ oder eine abstrakte Wendung.

 

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