MEIK BRÜSCH (DK)
Brüsch arrangiert klobige Ornamente hinter gewöhnlichen Flachbildschirmen. Die kaleidoskopartigen Installationen erhalten dadurch Tiefe und eine dritte Dimension, die realer als jeder digitale 3-D Effekt ist.
Meik Brüsch arrangiert Objekte unterschiedlichster Herkunft, Materialität und Eigenart. Sein Ziel ist es, einen Dialog zwischen gegensätzlichen Elementen zu eröffnen und bewusst den Eindruck von Ambivalenz zu erwecken.
Brüschs klobige Ornamente erwecken die Illusion von Symmetrie. Sie sind zwar geometrisch und formen durch Wiederholung kaleidoskopartige Bilder, aber sie sind nicht das Produkt kalter Berechnungen. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sie viele Überraschungen und Unregelmäßigkeiten.
Ihr taktiler Charakter stellt Brüschs Arbeiten eher in die Kategorie der Installation als der Malerei. Er selbst bezeichnet sie als Assemblagen, da sie aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sind, oft auch aus mit Öl übermaltem Holz.
Als Ethnologe interessiert sich Brüsch neben der Bildfindung auch für Materialitäten und deren Geschichten. In einer seiner Serien kombiniert er seine üblichen Reliefs mit generischen, weiss umrahmten Flachbildschirmen. Da die meisten Bilder uns heute über Displays erreichen, kann diese künstlerische Entscheidung als eine Art Zeitstempel betrachtet werden. Die Bildschirme können in verschiedenen Farben beleuchtet werden, wodurch die breite Palette des Werkes noch erweitert wird. Dies unterstreicht auch die Rolle, die das Äußere für die Installationen von Meik Brüsch spielt. Ähnlich wie das Licht, das auf ein Werk fällt und die Farben beeinflusst, lässt Brüsch gern Freiraum für die Perspektiven und Assoziationen der Betrachtenden. Die Wahrnehmung des Werkes wird so ebenfalls eine Rolle in der Deutung zugeteilt.
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