PÉTER TAUBER (AT)
Taubers übervolle Figurationen verbinden Malerei mit Comic, enthalten jedoch ein Paradox: Während Farben- und Formensprache sofort Assoziationen wecken, fehlen auf den zweiten Blick jegliche Helden, Handlungen und Geschichten.
In seiner fortlaufenden Serie „The Fall of Duckburg“ fusioniert Péter Tauber Comic und klassische Acrylmalerei auf Leinwand.
Dem Künstler gelingt es, die Klassiker wie Micky Maus oder Superman-Serien zu zitieren, ohne auch nur eine der Figuren zu skizzieren. Obwohl er hin und wieder ein Paar Ohren, die berüchtigten Handschuhe oder Minnies Schuhe einwirft, bleibt alles offen und bruchstückhaft.
Die ikonischen Farben, die kräftigen Striche und Bewegungslinien formen etwas Neues und lösen sich aus ihrer gewöhnlichen Rolle. Tauber konzentriert sich mehr auf die visuellen Elemente, die eine Geschichte unterstreichen, als auf die Erzählung, dekonstruiert die Comic-Welten und setzt sie wieder zusammen.
Bemerkenswerterweise bleiben die Fragmente von Handlungen und Protagonisten auch ohne klare Geschichte erkennbar. Wie viel kann man von einer Sache wegnehmen, ohne sie unkenntlich zu machen? Sind Protagonisten wirklich so wichtig, wie wir meinen? Während die Charaktere in Kämpfe und Missionen verwickelt sind, übernehmen all die normalerweise unbeachteten Teile des Geschehens die Oberhand: Staubwolken, Nasenspitzen und Texturen. In Taubers Arbeiten wird die Erzählweise der Geschichte wichtiger als die Geschichte selbst. Er transformiert und kehrt die Prioritäten um, die der traditionelle Comic setzt und verbindet ihn mit bildender Kunst und Abstraktion.
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No tite Nr.6 ( From her lips to god’s ears The Fall of duckburg – Season 3 Episode 6
