VIKI KÜHN (AT)
Text geschrieben von GHA
Die in Deutschland lebende, österreichische Künstlerin Viki Kühn arbeitet mit dem fotografischen Bild und seinem dokumentarischen und evokativen Potenzial.
Ihre Herangehensweise ist beobachtend, filmisch und sehr sensibel für die Probleme des modernen Menschen. Die Künstlerin richtet ihre Aufmerksamkeit auf die gebaute Umwelt und nutzt die Architektur als Kulisse, die eine bestimmte Geschichte erzählt.
Die Protagonistin wird durch das Medium der Fotografie akribisch erforscht, was die besondere Sensibilität der Künstlerin für die weibliche Situation offenbart. Durch die Verwendung einer gedämpften und monochromen Farbskala im Gegensatz zur menschlichen Protagonistin ermöglicht sie einen Kontrast zwischen der Haut und der oft kalten und feindlich erscheinenden Umgebung.
Der in Kühns Arbeiten eingefangene Körper vermittelt die Komplexität eines Subjekts, das sich an die widrige Umgebung anpasst und auf sie reagiert. Das Ergebnis von Kühns eigenartiger Herangehensweise ist ein Werk, das in Serien gegliedert ist. Da jede Fotografie einer Zeile oder einem Gedanken ähnelt, nimmt das Werk letztlich die Struktur und den Fluss eines Gedichts an, das in visuelle Elemente übersetzt wird.
Die Künstlerin setzt sich auf subtile, aber mutige Weise mit allgemeineren existenziellen Fragen auseinander, indem sie das Subjekt isoliert und seine Präsenz fast verwischt. Sie entscheidet sich bewusst dafür, es jeglicher erkennbarer Merkmale zu berauben und spielt damit auf das weit verbreitete und häufig übersehene Phänomen der Entfremdung an.
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