XECON UDDIN (BD/FR)
Text geschrieben von GHA
Der in Bangladesch geborene und in Frankreich lebende Xecon Uddin arbeitet hauptsächlich mit Druckgrafik und experimentiert mit anderen Medien wie Fotografie und Zeichnungen. In seinen Kunstwerken erforscht er verschiedene Aspekte der Identität, insbesondere in Bezug auf seinen Status als Flüchtling und queerer Künstler.Er schafft häufig figurative Werke, die hybride Menschen in Kombination mit natürlichen Elementen darstellen. Diese Werke vermitteln seine Erforschung von Träumen und Erinnerungen sowie die vielschichtige Natur der menschlichen Identität und Beziehung zur Natur.
Uddin nutzt den Körper, um Identität zu erforschen, und definiert ihn als einen Ort des Ausdrucks sozialer Konventionen. In seiner Fotoserie Poem of a Queer Soul schafft er Selbstporträts, die natürliche und surreale Elemente – die auch für seine Drucke typisch sind – integrieren und sich mit Fragen der sexuellen Identität und des Geschlechts befassen. Diese Kunstwerke erforschen die Beziehung zur Körperlichkeit und den Begriff der Normalität, indem sie Sinneswahrnehmungen und spirituelle Reflexionen nutzen, um die Aufmerksamkeit auf soziale, politische und kulturelle Fragen im Zusammenhang mit der sexuellen Identität zu lenken.
In seiner Serie Back to the Roots (Zurück zu den Wurzeln) stellt Uddin mit Hilfe der Lithografie junge menschliche Figuren dar, die sich in einer bizarren und zarten Naturlandschaft befinden. Die leuchtenden Farben in Verbindung mit surrealistischen Szenen führen den Betrachter dazu, seine persönlichen Erinnerungen zu wecken. Ähnliche Themen behandelt er in seiner Serie Souvenirs d’Enfance (Kindheitserinnerungen), die in Aquatinte entstanden sind. Hier zeigt er hybride Porträts von Menschen mit animalischen Zügen, die von der Natur umgeben sind und an ein Märchen erinnern. Beide Serien appellieren an die persönliche Adoleszenz des Betrachters, an seine fantasievollen Träume und Erfindungen.
Xecon erforscht die Jugend auch in seiner illustrativen Zeichnungs-serie Dream in a Dream, in der er deutliche schwarze Linien verwendet, die in starkem Kontrast zu bunten Tuschespritzern stehen. Neben der Erforschung von Kindheitserinnerungen zeigt Uddin einmal mehr die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur. Er zeigt kindliche Figuren bei spielerischen Aktivitäten, die die einfache und farbenfrohe Freude am Umgang mit der Natur demonstrieren. Die Figuren werden jedoch von der Natur überholt, und zwar in Form von kahlen, gewundenen Ranken und umgreifenden Wurzeln, die oft die Form der Figuren verdecken und manchmal sogar aus den Figuren selbst herausragen.
Uddins einzigartige kreative Perspektive in Bezug auf Veränderung und persönliche Entwicklung lädt den Betrachter ein, an der Reise in seine fantastischen Welten und Traumlandschaften teilzunehmen. In seinen Werken verarbeitet er behutsam und phantasievoll schwierige Fragen der menschlichen Erfahrung und Identität.
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Layers of Existence 1 Invisible dialogues
