Karin Tiefensee (DE)
Text geschrieben von GHA
Karin Tiefensees abstrakte Kaltnadelradierungen sind eine Erkundung der Beziehung zwischen Farben und Formen. Ihre geschichteten Muster schaffen eine imaginäre Landschaft, die aus der Interaktion zwischen der äußeren und inneren Welt entsteht. So erforscht die Künstlerin, wie unsere Umgebung unsere Gedanken beeinflusst und vice versa.
Tiefensees Kaltnadelradierungen überwältigen uns mit vielfältigen Interpretationen. Die Titel der Werke vereinen sowohl abstrakte als auch geradlinige Ideen. Zusammen drücken sie künstlerische Kreativität aus und erlauben uns, unsere Freiheit durch die komplexe Komposition und den ambitionierten Einsatz verschiedener Formen zu nutzen. Die Diskrepanz zwischen den Bildern und den entsprechenden Titeln zwingt unsere Vorstellungskraft dazu, eine Bedeutung hinter den abstrakten Werken zu finden.
Tiefensee verwendet die Kaltnadelradierung – eine Tiefdrucktechnik, bei der das Kunstwerk mit Hilfe eines nadelähnlichen Werkzeugs, manchmal unterstützt durch Karborundum, entsteht. Diese Werkzeuge ermöglichen es der Künstlerin, ihren Werken Schärfe zu verleihen und dünne Linien zu erzeugen, die einen Kontrast zu voluminöseren abstrakten Figuren in Pastellfarben bilden. Durch die Verwendung von Schwarz verändert Tiefensee die Stimmung der Kaltnadelradierungen und schafft eine dynamische Komposition, die die innere Landschaft abbildet.
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