Juliana Zevallos Tazza (FR)
Text written by GHA
Juliana Zevallos Tazza kombiniert verschiedene Drucktechniken und Materialien, um abstrakte, collageartige Drucke in kleinen Formaten zu schaffen, deren farbintensive Oberflächen an biologische Strukturen und Muster erinnern.
Der französische Künstler verwendet die kolografische Technik sowie Kaltnadel und Chine Collé, um dynamische Kompositionen zu schaffen, in denen sich diffuse Formen in kräftigen Farben verbinden, überschneiden und überlagern. Die flachen Perspektiven der Bilder erwecken den Eindruck, dass Prozesse und Formen gleichzeitig ablaufen, obwohl sie sich in unterschiedliche, scheinbar zufällige Richtungen bewegen. Das Gefühl, dass alle Strukturen auf den Drucken irgendwie miteinander verbunden und gleichberechtigt sind, vermittelt den Eindruck von gegenseitiger Abhängigkeit und kontinuierlichem Wachstum. Die scheinbar nahen Perspektiven vermitteln fast das Gefühl, durch ein Mikroskop zu schauen, in dem die Objekte in kleinen Stapeln aufgeschichtet sind.
Es ist, als ob sich die Strukturen organisch entwickeln und interagieren und an biologische Substanzen wie Bakterien, Blumen oder sogar größere Umgebungen wie Sümpfe oder Moore erinnern. Die Szenen spielen sich so als neugierige Erkundungen der oft nicht wahrgenommenen kleinen Welten, Logiken und Regeln des Lebens ab, wo Farbe und Form in einem Universum voller Bewegung aufeinanderprallen. Es obliegt dem Betrachter, diese unendliche Welt abstrakter Formen zu erkunden, die das immense und verwirrende Wachstum der natürlichen Prozesse nachahmen.
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